Auf dem 27. Chaos Communication Congress in Berlin haben Hacker bekannt gegeben, dass es ihnen gelungen ist den sogenannten Chain of Trust zu knacken. Dieser soll dafür sorgen, dass nur von Sony autorisierter Code auf der Playstation 3 ausgeführt werden darf. Motiviert durch das Entfernen von Linux auf der PS3 haben sich Hacker dazu aufgefordert gefühlt die Konsolen zu hacken. Nun ist es ohne weiteres wieder möglich Linux oder sogenannte Homebrew Anwendungen auf der PS3 zu starten. Laut Aussage der Hacker möchte man den Erfolg nicht dazu nutzen um Raubkopien abzuspielen. Allerdings liegt eines der grössten Probleme genau in diesem Aspekt.
Dank des Hacks wäre es problemlos möglich Raubkopien auf allen bisher erschienen PS3 Konsolen abzuspielen. Und das ist noch nicht das Ende. Auch die Programmierung von Viren wäre denkbar.
Ermöglicht wurde das Hacken erst durch Fehler von Sony. So fanden sie heraus wie Sony ELF-Dateien verschlüsselt. Diese Dateien konnten sie über die PS3-eigene Hardware entschlüsseln. Und einen weiteren groben Fehler muss sich Sony eingestehen. So hat man bei der Programmierung auf einen Zufallsparameter verzichtet und stattdessen für die Verschlüsselung eine fixe Zahl verwendet.
Die Hacker werden in den kommenden Monaten ein Firmwareupdate veröffentlichen mit dem es dann wieder möglich ist Linux auf der PS3 zu installieren.
Man darf gespannt sein wie Sony auf diese neuen Umstände reagieren wird. Ein einfaches Firmware-Update wie beim PS3 Jailbreak wird hier leider nicht helfen. Die möglichen Gefahren durch diese Aktion kann man derzeit natürlich nicht genau abschätzen, eines ist aber sicher, dem PS3 Zocker bringt das wahrscheinlich eher Ärger als Nutzen.